Barbara Heuberger
Migration und Menschenrechte
Barbara Heuberger, Freie Journalistin
Beim Thema Migration werden oft nur die Probleme gesehen, gar aufgebauscht oder verzerrt. Manche sprechen von Problemen bei der Integration oder - einige Politiker:innen, die sich als Hauptthema in die mögliche Überfremdung verbissen haben - allenfalls von einer Invasion. Seltener ist die Rede von Migration als Chance, gar als Gewinn oder demographischer und wirtschaftlicher Notwendigkeit — vor allem in Ländern mit alternden Gesellschaften.
In dieser Debatte werden die Menschenrechte immer wieder ignoriert. Doch: Die Allgemeine Erklärung für Menschenrechte garantiert allen Menschen Würde und Freiheit (Art. 1, AEMR).
In Europa: Viel geringere Zahlen an Flüchtlingen als suggeriert
In der EU leben 514 Mio. Bürger:innen, davon sind 3,6 Mio. Menschen Flüchtlinge, Asylbewerber:innen und Staatenlose. Sie werden oft als Problem empfunden, machen aber gerade mal 0,6 Prozent der EU-Bevölkerung aus.
In der Schweiz ist das nicht anders: Die Hetze gegen Flüchtlinge und die damit verbundenen Forderungen sind nicht nur unsachlich, sie entbehren jeder Grundlage, oft verstossen sie gegen die Würde dieser Menschen in Not, gegen die Menschenrechte. Darunter haben auch viele Kinder zu leiden.
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