Dienstag, 22. September 2020

Lesen Sie die Kolumne von Mely Kiyak in der REBUBLIK Hier

 

Endlich: Entkorkt die Champagner­flaschen, serviert erlesene Häppchen, feiert! Es gibt einen Gott, Moria brennt,

schreibt Mely Kiyak.

«Das muss man sich mal vorstellen: Menschen fliehen und landen zu Zehn­tausenden auf europäischen Inseln, ohne die Errungenschaften einer zivilisierten Welt. Keine Kanalisation, keine Toiletten, kein Strom, sie hausen wie im Mittelalter. Gebären ihre Kinder in Zelten, ziehen sie dort gross.»

 

Die Einwanderung in Zahlen

Kennen Sie die Zahlen der MigrantInnen in Europa? Es gibt 513,5 Mio. EU-Bürger. Es halten sich 3,6 Mio. Flüchtlinge, Asylbewerber und Staatenlose in der EU auf, das macht, man rechne, lediglich 0,6% der EU-Bevölkerung aus. Das ist wenig im Vergleich zu den 3,1 Mio in der Türkei, die dort 4% der Bevölkerung ausmachen. Und auch nicht alle MigrantInnen verlassen ihr Land, um zu fliehen und Asyl zu beantragen: Die Flüchtlinge sind nur ein Teil der MigrantInnen, die in Europa einwandern, ob zum Studieren oder zum Arbeiten. Insgesamt dürften in Europa etwa 35 Mio. MigrantInnen leben, deren Anteil an der EU-Bevölkerung etwas weniger als 7% beträgt. Und von den 35 Mio. MigrantInnen stammen etwa 23 Mio. aus Nicht-EU-Ländern, weniger als 5 % der Bevölkerung.

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